Kancha – when leather meets responsibility

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Bestimmt habt ihr schon gemerkt, dass ich hier oft ganz großzügig gewisse Themen auslasse, sei es aus  meinem Privatleben, meine politischen Ansichten oder auch das Thema Religion. Grund dafür ist, dass ich finde, dass manche Themen auf einer Fashion, Beauty & Lifestyle Destination nichts zu suchen haben. Manche Themen würde man aber gerade hier erwarten, und trotzdem lasse ich sie einfach aus, da sie zu heikel sind.

Generell ist das Thema Mode heikel. Ob schlechte Arbeitsbedingungen, lebensgefährliche Örtlichkeiten, der Tierschutz, welcher oft auf der Strecke bleibt, und, und und…die Liste ist unendlich lang. Leider. Und warum das Ganze? Weil man sich der Konsumgier hingibt. Weil man doch das dritte Top in der gleichen Farbe haben mag. Weil einem der eigene Kleiderschrank schnell langweilig wird. Wenn ich so darüber nachdenke, dann überkommt mich oft die Scham. Ich schäme mich dafür. Obwohl ich es besser weiß, obwohl es natürlich auch gute Alternativen für die üblichen Verdächtigen gibt. Preis ist schon lange kein Indiz mehr für Qualität, zumindest im textilen Bereich. Es gibt auch gute  und preiswerte Alternativen für Basics, bei „High Fashion“ beziehungsweise Dingen, die gerade en vogue sind wird es da schon schwieriger. Es ist wirklich ein zu weites Feld und obwohl ich um all diese Dinge weiß, kaufe ich trotzdem bei H&M, Zara, Primark und Co. ein, trage Lederschuhe und kaufe Modezeitschriften, die mich zu noch mehr Käufen verleiten wollen.Von heute auf morgen ändert niemand sein Leben von Grund auf; eine gute Lösung für diese Probleme wären jedoch bestimmt eine Umstellung zumindest auf Second Hand, nur Fairtrade- und Bio-Produkten und ein Kaufstopp bei allen Modeketten, die unfair produzieren. Ich weiß, dass ich das so für mich nur schwerlich umsetzen könnte, aber schon seit Jahren versuche ich mein Kaufverhalten zu ändern und habe dieses mittlerweile schon sehr gut im Griff. Zwar kaufe ich trotzdem überall ein, jedoch habe ich die Anzahl meiner Einkäufe sehr gesenkt und überlege mir zwei, drei Mal, ob ich das Teil wirklich brauche. Inkonsequent könnten manche sagen, ist es wahrscheinlich auch, aber ich denke, dass auch ein kleiner Schritt in die richtige Richtung besser ist, als wenn man komplett stehen bleibt.

 

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Und warum ich mich heute dazu durchringen konnte wenigstens ein bisschen was zu diesem doch sehr heiklen Thema zu tippen? Weil ich euch heute das junge Unternehmen Kancha vorstellen möchte, bei denen ich mir vor kurzem dieses schöne Visitenkartenetui (eigentlich eine kleine Geldbörse) aussuchen durfte. Vor zwei Jahren kamen die Gründer auf die Idee ein „korrektes Unternehmen“ zu etablieren, reisten durch Kirgistan um Herstellungsstätten zu suchen und verfielen dort der Landschaft und Mentalität des Landes. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht ein gutes Beispiel zu sein, fair zu produzieren – angemessene Löhne zu zahlen, die weit über dem Durchschnitt in Kirgistan liegen, den ökologischen Fußabdruck zu verbessern und dabei auch noch hip und chic zu sein. Ein tolles Konzept und noch besser, dass die Handysleeves, die Notebook-Taschen und Geldbörsen dabei auch noch mehr als schön anzusehen sind! Hier könnt ihr übrigens sehen, was genau der Online Shop zu bieten hat.

 

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Was sagt ihr zum Thema Nachhaltigkeit und faire Mode?

Haltet ihr euch dran und macht einen Bogen um große Modeketten?

Oder versucht ihr wenigstens ein paar kleine „richtige“ Schritte zu unternehmen?

Und wie gefällt euch diese kleine Geldbörse, was sagt ihr zum Konzept des Shops?

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6 Kommentare

  1. Anna
    10. Juni 2015 / 14:28

    Hallo Tina,
    ein sehr schöner Post. Ich denke auch schon sehr oft darüber nach, was ich als Konsument alles tun kann, um dem Konsumgier zu „entkommen“. Es ist wirklich heikel und doch trotzdem einfach knallhart wahr, dass Menschen unter katastrophalen Bedingungen arbeiten müssen. Und doch fühle ich mich wie du, ich kaufe auch bei Primark, H&M etc. ein, weil ich auch oftmals einfach nicht das nötige Kleingeld habe. Und doch seitdem ich angefangen habe zu schreiben, überlege ich mir mehrmals wie du, ob das Oberteil oder die Hose wirklich mitkommt oder nicht.
    Liebe Grüße und eine sonnige Woche!

    ANNAROUS

  2. 10. Juni 2015 / 19:25

    liebe tina,
    ein sehr gelungener post!
    ich sehe das mit heiklen themen ganz genauso. bei diesem hast du echt den nagel auf den kopf getroffen!
    das etui ist sehr süß und die firma dahinter wirklich klasse!
    xx inga
    http://www.heartoverhead.de

  3. 11. Juni 2015 / 17:13

    Erst mal danke ich dir für deine Kommentar-Flut!! :-*
    Toller Post! Ich stoße immer wieder auf dieses Thema und Diskussionen, die mich sehr betroffen machen, da ich ja selbst gern Primark-Liebhaberin bin. Das Problem ist, dass wir als Kunden kaum eine Möglichkeit haben, die Produktionswege nachzuvollziehen und sogar den Unternehmen werden falsche Arbeistbedingeungen vorgegaukelt. Es ist ein systematisches Problem in den Produktionsländern, dass meiner Meinung nach nur von der jeweiligen Regierung mit Unterstützung durch deutsche Regierung oder Organisationen gelöst werden kann. Ich für meinen Teil, kann sagen, dass ich mit meiner Kleidung pfleglich umgehe, dass ich auch Primark-Kleidung über Jahre trage und nicht Teil einer Wegwerfgesellschaft bin, die immer mehr und immer neue Klammotten braucht. Schön, dass du eine Alternative vorstellst und die Geldbörse sieht toll aus, super fürs feiern oder so.
    Bisous bisous Christina von http://madame-christin.blogspot.de/

  4. 13. Juni 2015 / 14:29

    Vielen, vielen Dank dir! Genau, das ist auch ein guter Punkt, man sollte auch pfleglich mit seinen Sachen umgehen, sie mal zum Schneider bringen, einfach nicht Teil von diesem „Fast Fashion“ sein.

  5. 13. Juni 2015 / 14:35

    Danke dir, freue mich wirklich sehr über deine Worte 🙂

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