Umzug von Blogger zu WordPress – Tutorial & Tipps

Blogger zu WordPress

Eins der wohl am meisten nachgefragten Themen der letzten Monate war mein Umzug von Blogger zu WordPress – eigentlich auch kaum verwunderlich, ziehen doch in letzter Zeit wirklich viele von Blogger zu WordPress um und auch ich selbst spielte davor recht lange mit dem Gedanken.

Obwohl ich weiß, dass ich mit den nachfolgenden Sätzen das Rad nicht neu erfinden werde, ich (leider) kein Super-Pro bin und auf viele technische Probleme keine Antwort weiß, möchte ich meine Erfahrungen trotzdem mit euch teilen – vielleicht steht ja der ein oder andere genau vor dem gleichen Problem wie ich damals und eventuell kann ich sogar ein wenig weiterhelfen.

Hier findet ihr nun meine Beweggründe für einen Wechsel von Blogger zu WordPress, ich habe euch eine kleine Anleitung verfasst mit einigen Tipps für euren Wechsel und zum Schluss findet ihr auch noch eine Liste mit vielen tollen Plug-Ins, die ihr unbedingt installieren solltet.

Umzug von Blogger zu WordPress
Warum von Blogger zu WordPress wechseln?

Um ehrlich zu sein stellte ich mir die Frage gerade während meines Umzugs bestimmt tausendfach, denn bei mir war es nicht halb so einfach wie bei all den tollen Tutorials aus dem Internet – es ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte – dazu aber später mehr!

Ich blogge mittlerweile seit 2008 und seit 2010 in der Form, wie ihr es heute kennt – auf meiner Internetpräsenz www.amourdesoi.de – jedoch bis letzten Herbst über die Plattform Blogger. Blogger ist wirklich total einfach, im Jahre 2008 hat gefühlt jeder über diese Plattform einen Blog gestartet und für den Einstieg ist es auch wirklich perfekt und sehr bequem. Man hat eine große Auswahl an Themes (ich hatte ja jahrelang das „Minimal“), konnte sich natürlich auch für wenig Geld ein Theme kaufen, Blogger ist so ziemlich selbsterklärend und wenn man dann doch etwas ändern wollte, fand man im Netz unglaublich viele Tutorials (ich selbst kann hier den Blog CopyPasteLove empfehlen – jahrelang meine erste Anlaufstelle für so ziemlich jedes technische Wehwehchen bei Blogger-Blogs) die einen sich so fühlen ließen, als würde man zumindest ein wenig technisches Know-How besitzen.

Mit meiner jahrelangen Erfahrung fühlte ich mich bei Blogger also ziemlich sicher – und trotzdem ließ ich mich vom „Hype“ leiten und zog einen Umzug von Blogger zu WordPress immer mehr in Betracht. Alles sollte dort besser sein – mehr Möglichkeiten (brauchte ich die denn wirklich?), eine bessere SEO-Optimierung (obwohl Blogger ja zu Google gehört, ist es doch ernsthaft ziemlich komisch, dass es dahingehend so wenig Möglichkeiten bietet!) und natürlich auch ein Stück weit mehr Professionalität. Nach einem Blogger-Workshop im letzten Herbst waren die Würfel dann auch gefallen und ich habe mich endgültig dazu durchgerungen von Blogger zu WordPress zu wechseln, gemeint ist übrigens WordPress.org.

Hier noch einmal eine Liste mit Gründen für einen Wechsel von Blogger zu WordPress:

  • Mehr Möglichkeiten in Bezug auf das Design, so wollte ich zum Beispiel jahrelang ein Drop-Down-Menü, welches man bei Blogger leider nicht einfach so einstellen konnte.
  • Die etlichen Plug-Ins, mit denen man nützliche Funktionen für seinen Blog aktivieren kann (zum Beispiel: die Möglichkeit sich mit seinem Facebook-Profil anzumelden um ein Kommentar zu hinterlassen, eine Slide-Show für die Posts, eine andere Archivierungsform – ich wählte hier einen Kalender – für die eigenen Posts …).
  • Mehr Professionalität! Auf viele Leser und auch Kunden wirkt ein selbstgehosteter Blog viel professioneller als ein einfacher Ableger mit einer beispielsweise blogspot.com-URL.
  • Man ist unabhängig – auch wenn dieser Grund für mich nicht wirklich ausschlaggebend war (wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass Blogger von heute auf morgen ausgeschaltet wird?!), ist es doch schön zu wissen, dass man die Zügel selbst in der Hand hält.
  • Sicherheit – so verrückt es nun vielleicht klingen mag, da man bei WordPress in diesem Punkt ja sehr auf sich allein gestellt ist, war das Thema „Sicherheit“ ein wichtiger Aspekt für meine Entscheidung. Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, hatte ich im letzten Jahr das Pech, dass Betrüger (die wahrscheinlich Affialiate-Betrug im Sinn hatten) einen Blog-Klon von meiner Blogger-Seite erstellt haben. Die Polizei konnte mir damals nicht helfen und so musste ich etliche Mails schreiben und hatte am Ende Glück, dass der Hoster des Blog-Klons die Seite abgestellt hat. Bei meinem Blogger-Blog hatte ich absolut keine Chance irgendwas dagegen zu machen. Bei einem WordPress-Blog kann man gewisse IP-Adressen ausschließen und so zum Beispiel auch Blog-Klone ausknocken – wahrscheinlich der Hauptgrund für meinen Wechsel von Blogger zu WordPress.

Blogger zu WordPress - Tutorial und Erfahrungen

Was muss ich vor dem Wechsel von Blogger zu WordPress beachten?

Den Wechsel von Blogger zu WordPress habe ich mir wirklich lange überlegt, der Wechsel an sich geschah dann jedoch in einer „Alles oder Nichts“-Entscheidung, relativ spontan. Ich habe nämlich unglaublich viel dazu recherchiert, viele Tutorials rausgesucht, mir Blogbeiträge passend zum Thema abgespeichert (die Artikel von Mirela und von Verena kann ich an dieser Stelle nur wärmstens empfehlen) und dann, nachdem ich mir dachte, dass es ja so schlimm nicht sein kann, machte ich den ersten Schritt, entschied mich für einen Hosting-Anbieter, zog mit meiner Domain auch dorthin um und fand ein Theme für mich.

Ich kann nur empfehlen sich jede Menge Zeit für den Wechsel einzuplanen – ich las es zwar schon oft, dass manche Blogger dies „mal eben so am Wochenende“ gemacht haben, jedoch kann auch so viel schief gehen und es wäre doch schade, wenn man neben all dem Stress dann auch noch Zeitdruck hat.

Sofern also eine wichtige Veröffentlichung bevorsteht (Beiträge, die man nach dem ersten Export der alten Beiträge auf den WordPress-Blog ziehen möchte, müssen manuell übertragen werden, Kommentare gehen dabei also vollends verloren) oder man gerade vor wichtigen Prüfungen steht oder eine stressige Zeit im Job hat, sollte man mit dem Wechsel vielleicht noch ein wenig warten. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut.

 

Das Thema Hosting

Den richtigen Anbieter für das eigene Webhosting zu finden ist gar nicht so einfach, in den gängigen Tutorials las ich überall von easyname und habe mir hier zuerst auch ein Paket gebucht, jedoch war ich mit dem Service (vor allem der Erreichbarkeit) des österreichischen Anbieters nicht zufrieden und es kam dazu, dass mein Internetanbieter meinen WordPress-Blog auf dem Server von easyname nicht anzeigte (ein Freund, den wir dazu befragt haben, meinte, dass manche Anbieter gewissen Blacklists haben, auf die „dubiose Server“ landen – keine Ahnung ob dies stimmt, jedoch konnte ich meine Seite nicht öffnen – weder bei meinem Internetanbieter zu Hause in Düsseldorf noch bei meinen Eltern) und so nahm ich die Geld-zurück-Garantie in Anspruch und wechselte.

Der Freund, der mir später sehr viel weitergeholfen hat, empfahl mir Strato, weil er für seine Geschäftskunden immer bei diesem Anbieter abschließt und ihn als verlässlichen Partner kennt.

Bei Strato habe ich das Hosting-Paket Basic mit 60 GB Speicher für 6,90€ im Monat. Ich bin soweit ganz zufrieden, jedoch bin ich mit der telefonischen Erreichbarkeit und der Kompetenz so mancher Mitarbeiter (es ist immer ein wenig wie Roulette, wenn man hier anruft, manchmal hat man wirklich super hilfsbereite, kompetente und freundliche Mitarbeiter am Telefon und manchmal eben nicht) nicht ganz so glücklich.

Müsste ich mich heute noch einmal entscheiden, würde ich wahrscheinlich zu All Inkl. wechseln – ich habe mich zunächst nämlich hier erkundigt und bekam prompt via Mail Antworten und auch die telefonische Erreichbarkeit ist exzellent. Ein super Anbieter, zwar ein wenig teurer, jedoch wirklich sehr gut.

Übrigens sind 60 GB eigentlich viel zu viel. Obwohl ich bisher wirklich etliche Beiträge auf meinem Blog veröffentlicht habe, dazu auch viele qualitativ große Fotos hochgeladen habe, habe ich aktuell noch 98% Speicher frei – es hätte also auch ein kleineres Paket sein können, aber sicher ist sicher und außerdem habe ich in meinem Paket auch zwei Domains inklusive und auch insgesamt ein großes Mehr an Leistung.

Die Domain

Wie ihr es gerade schon gelesen habt: ich habe meine Domain bei meinem Hosting-Paket inklusive. Natürlich kann man das auch splitten, zuvor hatte ich meine Domain bei einem anderen Anbieter, jedoch finde ich es persönlich schöner, wenn man alles „unter einem Dach“ hat.

Das Theme für den WordPress-Blog

Beim richtigen Theme für den WordPress-Blog kann man wirklich über Wochen mit der Suche beschäftigt sein, der Markt ist wirklich sehr groß und man kann schon für kleines Geld tolle Themes kaufen.

Ich entschied mich (vor allem auch durch den Beitrag von Mirela) für das Genesis Framework (quasi die Karosserie meines Blogs) und ein Design, welches mit diesem Framework kompatibel ist (der Anstrich der Karosserie, das Tuning sozusagen). Ich habe damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht (trotz unzähliger Updates war das Design bisher nie deswegen zerschossen) und kann sagen, dass sich die Investition lohnt.

Mein Design kaufte ich direkt bei Studiopress, aber auch Themeforest oder Elmastudio sind eine gute Anlaufstelle für ein hübsches Design.

Wie läuft die Installation von WordPress ab?

Natürlich könnte ich euch nun auch eine Anleitung abtippen, 6-Schritte-von-Blogger-zu-Wordpress oder so ähnlich, aber um ehrlich zu sein bin ich da einfach nicht so wirklich der Profi und wir hatten Hilfe, ein lieber Freund von meinem Mr. Carrot stand uns oft mit Rat und Tat zur Seite – er hat auch im ersten Schritt den WordPress-Blog unter einer anderen Domain (sodass www.amourdesoi.de noch unter dem Blogspot-Blog erreichbar war) erstellt, sodass wir ungestört den WordPress-Blog aufziehen konnten.

Auf der Seite von Mirela findet ihr eine sehr gute Einleitung, sie empfiehlt auch die 1-Click-Installation von WordPress – von meinem Profi, der sich bei mir darum kümmerte, weiß ich jedoch, dass es besser ist, wenn man es wirklich selbst installiert, da bei diesen 1-Click-Installationen oft etwas im WordPress-Verzeichnis falsch läuft.

Danach hat der Freund übrigens direkt die Sichtbarkeit der Internetseite bei Google aufgehoben, sodass man ungestört auf der Seite herumbasteln kann, ohne, dass man befürchten muss, dass man direkt von einer Suchmaschine gefunden wird.

 

Was passiert, nachdem man WordPress installiert hat?

Hier kamen dann nun wieder Thomas und ich ins Spiel. WordPress war also installiert, der WordPress-Blog unter einer anderen Domain war eingerichtet, das WordPress-Dashboard (ähnlich wie dem bei Blogger) konnte bedient werden und geschützt vor der Indexierung bei Google konnten wir passwortgeschützt auf die andere Domain zugreifen und die Änderungen auf dieser live verfolgen.

Ich habe direkt ein Sicherheits-Plug-In installiert und die dortigen Empfehlungen bei den Einstellungen befolgt – erst dann, konnte der „Spaß“ so richtig beginnen, denn schließlich wollte ich gern meine Postings und Bilder mit umziehen lassen.

Von Blogger zu WordPress

Wie nehme ich meine Beiträge und Bilder beim Umzug von Blogger zu WordPress mit?

Die Frage der Fragen, wie kann ich meine Daten, meine alten Blogbeiträge, Bilder und Kommentare mit auf den neuen WordPress-Blog nehmen? Eigentlich (ja, eigentlich) sollte das ganz einfach sein, indem man seinen Blogger-Blog exportiert (da müsst ihr bei den Einstellungen schauen, dort habt ihr die Option, dass ihr den Blogger-Blog exportiert und euch somit eine XML-Datei herunterladen könnt) und diese XML-Datei später „ganz einfach“ bei eurem WordPress-Blog hochladen könnt.

Von vielen hörte ich auch, dass dies total einfach sei und dass sie keinerlei Probleme hatten. Bei mir lief es leider nicht so glatt: die XML-Datei war wohl scheinbar zu groß (sie hatte knapp 10 MB, jedoch konnte ich wohl nur höchstens 8 MB hochladen) und so versuchten wir als nächstes die XML-Datei zu splitten. Als Apple-Nutzerin fand ich dafür leider kein gutes Programm und so half mir mein Cousin ein wenig aus, aber irgendwie konnte man die XML-Datei von Blogger nicht splitten.

Total verzweifelt (immerhin beschäftigte dies uns einige Tage) gab mir dann eine liebe Freundin den Tipp, sie hatte genau das gleiche Problem und sie eröffnete sich einen WordPress.com-Blog (vom Prinzip her so ähnlich wie ein Blogger-Blog) und komischerweise konnte sie die zu große XML-Datei dort tatsächlich hochladen. Als nächstes haben wir dann die XML-Datei wieder (nun vom WordPress.com-Blog) exportiert und hatten nun mehrere XML-Dateien, die unterschiedlich groß waren. Diese haben wir jetzt auf den richtigen WordPress-Blog hochgeladen.

Auf den ersten Blick klappte dies hervorragend, ich habe mich unglaublich gefreut – jedoch fiel uns auf den zweiten Blick auf, dass nicht alle Beiträge und Kommentare den Umzug von Blogger zu WordPress geschafft haben – und ein noch viel größeres Problem riss auf: alle Bilder waren auf dem richtigen WordPress-Blog nicht lesbar, stattdessen sah man nur eine Fehlermeldung.

Wir zwei wussten nicht, wie man diesen Fehler beheben kann und auch in einschlägigen WordPress-Foren konnte man uns nicht helfen. Der gute Freund von Mr. Carrot sagte, dass dies am Template lag und dass man da einiges ändern müsste von der Struktur her, damit es vielleicht klappt – er hatte dafür leider keine Zeit und wir hatten nicht das nötige Know-How.

So haben wir uns dann tatsächlich hingesetzt und wochenlang jeden Tag von morgens bis abends (schließlich haben sich in meiner langen Blogger-Karriere so einige Beträge angesammelt!) jeden einzelnen Beitrag überarbeitet, die Fotos ganz neu hinzugefügt und uns gefragt, ob dieser ganze Zirkus es wirklich wert ist – schließlich war das wirklich eine ganze Menge Arbeit, es kostete viel Zeit und Kraft.

Die Feinarbeit beim Umzug von Blogger zu WordPress

Nachdem dann endlich die Beiträge samt Fotos online waren, ging es nun an die Feinarbeit.

Wie ich bereits erwähnte, habe ich als allererstes ein Sicherheits-Plug-In installiert (enorm wichtig, schließlich sind wir jetzt auf uns allein gestellt!), außerdem kam noch ein Anti-Spam-Programm dazu (Hacker versuchen durch Spam-Kommentare sich Zugriff zu verschaffen!) und auch ein Analyse-Tool. Auch weitere Plug-Ins folgten, jedoch nicht zu viele – gleich weiter unten mehr dazu!

Außerdem ging es nun an den Feinschliff in Bezug auf das Layout des Blogs, durch mein Theme konnte ich eine Live-Optimierung vornehmen und direkt sehen was ich denn ändere, so spielte ich meinen Header ein, erstellte Drop-Down-Menüs, eine Seitenleiste, überlegte lange Zeit, ob ich mir eine Slideshow einbaue und entschied mich zum Schluss dagegen.

 

Welche Plug-Ins sind sinnvoll bei WordPress?

WordPress bietet eine unglaublich große Anzahl an sinnvollen und auch weniger sinnvollen Plug-Ins – gerade zu Beginn ist man vielleicht ein wenig „überfordert“ von all der Auswahl und möchte so Vieles wie möglich ausprobieren, jedoch sollte man vorher ganz genau abwägen, was man sich herunterlädt – ähnlich wie beim eigenen PC kann man sich damit nämlich alles zerschießen und jede Menge Funktionsprobleme schaffen.

So haben zwei verschiedene Plug-Ins sich gegenseitig ausgeknocked und ein Plug-In legte bei mir die Kommentarfunktion vollkommen lahm – ein Horror, vor allem, wenn man als absoluter Beginner keine Ahnung hat woran es liegt und auch keine Erfahrungswerte hat.

Deswegen würde ich an dieser Stelle dafür plädieren, dass weniger wirklich ein Mehr ist. Auch die Seitenladenzeit freut sich über diesen Minimalismus, schließlich hat ja auch niemand Lust wie in alten AOL-Zeiten auf eine Seite zu warten. Schaut unbedingt, ob das Plug-In als kompatibel anzeigt wird – das seht ihr auf der Plug-In-Übersicht bei WordPress.

Und nun genug geschnackt, diese Plug-Ins finde ich gut und sehr sinnvoll:

  • iThemes Security – das allererste was ihr machen solltet, wenn ihr eine WordPress-Seite eröffnet, ist ein Sicherheits-Plug-In zu installieren. Bei WordPress wird man sehr schnell „erwachsen“ und muss sich um seine eigene Angelegenheiten und vor allem Sicherheit kümmern. War man bei Blogger so ziemlich behütet, muss man bei WordPress wirklich selbst schauen, dass man nicht gehackt wird, sich irgendein Virus oder Hack einschleicht oder ein böser Chinese (gemeint ist natürlich der aus Effi Briest) seine Künste zeigt. Ich habe mich für iThemes Security entschieden (in der kostenlosen Version) und bin bis jetzt sehr zufrieden. Zu Beginn müsst ihr hierbei viele Einstellungen auswählen – ich würde hier sagen, dass man nichts falsch macht, wenn man den empfohlenen Einstellungen folgt. Eins muss ich jedoch noch anmerken: achtet unbedingt auf den Back-Up-Rythmus, bei mir war das mit der Standarteinstellung nämlich so, dass nach einigen Wochen der komplette Speicher meines Web-Hostings belegt war und quasi nichts mehr ging – nachdem man dann händisch im Verzeichnis ausgemistet hat, ging es dann jedoch wieder. Schaut hierbei auch in die Bedingungen von eurem Web-Hoster, ein zusätzliches Back-Up ist nämlich eigentlich gar nicht nötig, da mein Hoster jeden Tag von selbst zwei Updates macht.
  • Antispam Bee – ganz wichtig ist auch ein Programm, welches Spam-Kommentare (bei WordPress sind diese noch häufiger als bei Blogger!) erkennt, denn häufig steckt hinter den sinnfreien Kommentaren ein CSS-Hack oder ähnliches. Mit Antispam Bee habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.
  • WP Cookie Choice – juristisch gesehen ist dieses Plug-In sehr wichtig, da wir den Leser damit auf gesetzte Cookies aufmerksam machen und einen Hinweis auf die Datenschutzbestimmungen geben können.
  • Ultimate Nofollow – bei WordPress sind alle Links zunächst ohne entsprechendes Attribut und somit „do-follow“. Wie wir alle wissen, müssen jedoch Links, die bei in Zusammenarbeit entstandenen Beiträgen gesetzt werden, den Google-Richtlinien konform auf „no-follow“ gesetzt werden. Damit wir dies nun nicht umständlich im Code selbst machen müssen, hilft dieses Plug-In und man kann die Links mit einem Klick auf „no-follow“ stellen. Zudem können wir mit dem Tool auch super die interne Linkstruktur verbessern, da wir dadurch während des Schreibens eines neuen Beitrags alte Postings durchsuchen und auf diese verlinken können.
  • Yoast SEO – absolut nützlich und fast jeder Blogger arbeitet damit. Durch dieses Plug-In können wir unsere Beiträge ganz einfach SEO optimieren, zudem gibt es tolle Tipps und unterteilt unsere Postings in „gute“ und „weniger gute“ Beiträge, natürlich nur in SEO-Hinsicht. Tolles Plug-In, kann ich jedem empfehlen.
  • W3 Total Cache – wenn man täglich im Internet surft weiß man eins besonders zu schätzen: kurze Seitenladezeiten. Genau deshalb ist dieses Plug-In sinnvoll, damit man die Ladezeit des Blogs zumindest ein wenig verkürzt.
  • Blogger 301 Redirect – später erzähle ich euch noch ein wenig mehr dazu, aber gerade beim Umzug von Blogger zu WordPress ist dieses Plug-In Gold wert! So verliert man das Ranking für die eigenen Beiträge nicht und leitet die Leser vom alten Blogger-Blog zur neuen WordPress-Seite weiter.
  • Google Analytics Dashboard für WP – natürlich kann man auch nur auf der Google Analytics Seite seine Statistiken checken, jedoch finde ich es persönlich besser, wenn man auch schon im Dashboard einen kurzen Einblick erhält. Ein ähnliches Programm ist auch Jetpack, jedoch kann ich euch sowohl aus datenschutzrechtlichen Gründen als auch aus Performance-Gründen davon abraten. Jetpack und Antispam Bee vertragen sich zusammen nämlich nicht und so konnte man dadurch, dass beide Plug-Ins installiert waren, nicht auf meinem Blog kommentieren. Auf diese Idee muss man auch erstmal kommen … . Deswegen habe ich letztlich Jetpack deinstalliert und nutze nun nur noch Google Analytics.
  • Broken Link Checker – „kaputte“ Links sind nicht nur sinnlos, deswegen checkt dieses Plug-In täglich die Erreichbarkeit der gesetzten Links und zeigt einem an, wenn man etwas nicht funktioniert, sodass man dann dementsprechend handeln kann.
  • Live Comment Preview – ein kleines Goodies für die Leser, da ich es auch selbst immer schöner finde zu sehen, wie mein Kommentar auf einem Internetauftritt angezeigt werden wird.
  • Related Posts – auch sehr sinnvoll, da somit den Lesern unter einem Blogbeitrag ähnliche und zu dem aktuellen Thema relevante Postings angezeigt werden. Sehr schön für die interne Linkstruktur und auch die Absprungrate.
  • Scroll Back to Top – gerade wenn man viele oder sehr lange Artikel auf der Seite hat, finde ich einen solchen Button immer sehr sinnvoll und nützlich.
  • Instagram Image Gallery – damit meine Instagram-Bilder auch auf meinem Blog angezeigt werden können!

 

Was passiert nach dem Umzug von Blogger zu WordPress?

Nachdem mein zweiter Blog sozusagen „fertig“ war und öffentlich gemacht werden konnte, schaltete ich zunächst auf dem Blogger-Blog die www.amourdesoi.de-Weiterleitung aus (ich hatte das damals so, dass mein Blogger-Blog immer unter www.amourdesoi.de erreichbar war, dahinter befand sich jedoch mein Blogger-Blog) und so war dort dann nur noch die blogspot.com-Adresse zu finden. Auf dem Blogger-Blog fügte ich dann einen Code ein, der mir dank eines WordPress-Plug-Ins (dem SEO Blogger to WordPress using 301 Redirection) erstellt wurde und die Leser – sofern sie aus irgendeinem Grund die blogspot.com-Adresse anvisieren – auf den richtigen www.amourdesoi.de-Blog weiterleitet.

Im nächsten Schritt beim Umzug von Blogger zu WordPress musste dann mein WordPress-Blog online gehen, die „falsche“ Domain musste im WordPress-Verzeichnis mit www.amourdesoi.de ausgetauscht werden. Bei der lieben Mirela findet ihr dazu eine Anleitung, bei mir hat der Freund von Mr. Carrot den Austasch gemacht. Außerdem hat er den Passwort-Schutz aufgehoben und so konnte meine Seite nun auch wieder bei Google gefunden werden.

Es dauerte ein paar Stunden (vielleicht einen Tag?) bis mein WordPress-Blog wieder bei Google gefunden werden konnte – dank dem Redirect-Plug-In ist das Ranking für meine Beiträge auch bei Google erhalten geblieben und meine Leser konnten meinen Blog wie gewohnt unter www.amourdesoi.de aufrufen.

Viele haben ja Angst, dass sie nach ihrem Wechsel ihre alten Leser verlieren – das muss nicht sein, denn man kann zum Beispiel bei Google Friend Connect oder Bloglovin‘ ganz einfach euren Feed ändern, sodass man euch trotzdem wiederfinden kann und eure neuen Beiträge auf diesen Plattformen ganz normal angezeigt werden.

Außerdem kann ich euch nur raten eure WordPress-Installation und die Plug-Ins immer auf dem neusten Stand zu halten, damit ihr so auch eure eventuellen Sicherheitslücken schließen könnt – ich habe hier zum Beispiel automatische Updates aktiviert, sodass ich mir da keine Gedanken drum machen muss, wenn ich vielleicht mal einen Tag nicht auf mein Dashboard zugreifen kann.

 Blogger zu WordPress - Tutorial
Habe ich den Wechsel von Blogger zu WordPress bis jetzt bereut?

In der Tat habe ich wirklich lange über die Beantwortung dieser Frage nachgedacht – und, ich habe zwar noch nicht die persönliche Erfahrung gemacht, aber ich stelle mir den Wechsel von Blogger zu WordPress so ein wenig wie das Kinder bekommen vor – es bereitet jede Menge Schmerzen, aber am Ende vergisst man diese relativ schnell und ist nur noch happy. Zumindest war das bei den Geburten meiner Schwestern so. Ich denke, dass man froh ist, wenn man es dann einmal hinter sich hat, aber insgesamt ist es schon ziemlich Nerven aufreibend (besonders, wenn man keine Ahnung hat von technischen Dingen) und extrem anstrengend.

Der Wechsel von Blogger zu WordPress dauerte bei mir ungefähr drei Wochen, in denen ich zusammen mit meinem Freund allerdings auch nonstop daran gearbeitet habe. Zwei Personen, jeden Tag, von morgens bis spät nachts. Manchmal half auch noch eine dritte Person, ein Freund von meinem Mr. Carrot. Oder auch andere gute Freunde, die ich immer nerven konnte, wie zum Beispiel meine liebe Amelie, natürlich auch Jen, Wakila, Marina, Julia, Rabea und viele andere Blogger-Kolleginnen (HA, wer sagt da noch einmal, dass Blogger dem anderen nicht das Schwarze unter dem Fingernagel gönnen! Girlpower!). Oder Fremde in Foren oder Facebook-Gruppen. Insgesamt sei gesagt, dass die WordPress-Community wirklich sehr hilfsbereit ist – sehr schön, dieser Zusammenhalt.

Und auch nach diesen Wochen der Anstrengungen lief nicht alles rund, immer wieder ging mal etwas schief, ich brauchte Hilfe, weil ich es wirklich nicht selbst konnte. Auch hier finde ich einen Vergleich mit einem Kind ziemlich passend – bereitet auch dieses doch ziemlich viele Sorgenfalten, bis es dann wirklich mal auf eigenen Beinen steht.

Insgesamt war es aber gute Entscheidung und im Nachhinein bereue ich den Wechsel von Blogger zu WordPress  nicht – wie sagt mal so schön; ich würde es jederzeit wieder tun.

 

Und noch ein paar letzte Worte…

Es ist nicht alles Gold was glänzt, nicht alles so super einfach, wie vielfach beschrieben und manchmal hilft es auch nur, wenn man mal eine Nacht drüber schläft. Es ist keine Schande, wenn man sich Rat holt von jemandem, der sich professionell damit auskennt und andere kochen auch nur mit heißem Wasser. Es ist kein Zuckerschlecken, aber es lohnt sich.

Wirklich vielen herzlichen Dank an jeden, der mir geholfen hat.

Sofern ihr gerade vor dem Wechsel von Blogger zu WordPress steht, wünsche ich euch von Herzen gute Nerven, Beharrlichkeit und auch liebe Menschen, die einen dabei unterstützen. Ich hoffe, dass ich vielleicht dem einen oder anderen dabei helfen konnte; vielleicht ein Problem aufgezeigt habe, was bisher so noch nicht irgendwo beschrieben (und gelöst) wurde und vielleicht auch ein wenig Mut machen konnte – schließlich habe ich es auch irgendwie geschafft.

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich solch einen recht technischen Post mit meinen Erfahrungen überhaupt verfassen sollte, schließlich gibt es diese Tutorials ja auch wie Sand am Meer und so technisch versiert bin ich ja nun (leider) auch nicht – aber ich dachte mir, dass wenn ich wenigstens einer Person auf irgendeine Art und Weise unterstützen kann, ist es das schon wert. Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, ist dieser Post nämlich doch ein wenig anders als meine üblichen Posts – viel länger und doch sehr ausführlich – aber ich dachte mir, dass aufgesplittete Beiträge auch keine Lösung sind, schließlich möchte man ja auch gesammelte Informationen und sich nicht irgendwo durchklicken.

Gerade weil ich mir wirklich viel Mühe gegeben habe, würde ich mich wahnsinnig über ein Feedback freuen – wenn ihr noch Fragen haben solltet oder etwas unklar geblieben ist, könnt ihr mir gern ein Kommentar hinterlassen oder eine Mail an info@amourdesoi.de schreiben, vielleicht kann ich euch ja weiterhelfen.

Und nun genug getextet – viel Spaß beim Wechsel von Blogger zu WordPress!

 

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4 Kommentare

  1. 24. April 2016 / 22:14

    Ich hab diesen Post sehr interessiert gelesen! Auch bei mir steht demnächst ein Unzug zu WordPress an… Nach 6 Jahren Blogspot ? Dann werde ich mir deine Tipps für die Plugins bestimmt zu Herzen nehmen 😉

  2. 25. April 2016 / 9:57

    Ein wirklich sehr ausführlicher Beitrag!
    Ich selbst bin auch bei Blogger und bin da eigentlich sehr zufrieden- ein Dropdown- Menü und eine URL ohne .blogspot.com habe ich auch bei Blogger.
    Trotzdem ein sicherlich sehr hilfreicher Beitrag für alle, die darüber nachdenken zu wechseln.
    P.S. copypastelove war auch meine Anlaufstelle Nummer 1 😀

    Liebe Grüße,
    Nadine

  3. 30. April 2016 / 8:40

    Ich habe auch schon sehr oft darüber nachgedacht, zu WordPress zu wechseln, aber bin dann doch immer wieder bei blogger geblieben.
    Dropdown Menü und eigene Domain gibts ja schließlich auch bei Blogger. Wenn man es gut macht, kann man auch einen Blogger-Blog aussehen lassen, als wäre er selbst gehostet. 🙂
    Ich finde dein Design wirklich zauberhaft, sehr chic und clean, top!

    xoxo Colli ||

  4. S. Flink
    7. November 2017 / 10:52

    Sehr interessanter Beitrag – er hat uns sehr geholfen, das Design ist wirklich sehr hübsch.

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