Anleitung: Pop Art Make Up selber schminken für Halloween oder Karneval

Obwohl ich mich als gebürtige Dortmunderin bei meinem Umzug nach Düsseldorf schon direkt heimisch gefühlt habe, gibt es eine Sache, an die ich mich doch erst gewöhnen musste. Die Rede ist von dem Düsseldorfer Straßenkarneval. Klar, auch in Dortmund feiert man Karneval – aber in Düsseldorf hat das noch einmal einen anderen Stellenwert!

Doch ganz gleich ob Karneval oder Halloween – sofern man es zelebrieren möchte, stellt sich irgendwann zwangsläufig die Frage nach dem richtigen Kostüm. Da ich persönlich kein großer Jeck bin, möchte ich eher ungern viel Geld für eine Verkleidung geben. Eine Verkleidung, die man mit den Mitteln, die man eh zu Hause hat, gut umsetzen kann, ist da genau das Richtige für mich.

Genau solch ein Kostüm ist auch das von Pop Art Künstler Roy Lichtenstein inspirierte Make-Up, welches ich euch heute zeigen möchte. Mein „Crying Girl“ ist super easy mit Produkten nachschminkbar, die man sowieso zu Hause hat – außerdem hält es so super und ist schön verträglich. Dazu ein plakativer Look und das Kostüm steht – sowohl an Karneval als auch an Halloween. Nun verrate ich euch in meiner Anleitung Step-by-Step, wie ihr das Pop Art Make Up ganz einfach selber schminken könnt!

Benötigte Produkte:
  • Primer für das gesamte Gesicht
  • Setting Spray
  • Foundation in drei verschiedenen Nuancen (sehr hell, der eigene Hautton, dunkel – dabei sollte jede Foundation gut deckend sein)
  • transparentes Puder
  • knallroter Lippenstift
  • schwarzer Eyeliner (am besten ein Gel-Eyeliner, der gleitet am schönsten und man kann präzise arbeiten)
  • Karnevalsschminke in den Farben Weiß und Blau (man kann hier auch farbigen Lidschatten wählen!)
  • Lidschattenapplikator
  • falsche Wimpern (ruhig die aus dem Standardsortiment eurer Drogerie, Karnevals-Wimpern fühlen sich oft unbequem an)
  • farbige Perücke oder ein Farbspray für die eigenen Haare (ein knalliges Blau, ein leuchtendes Rot oder ein glänzendes Blond bieten sich am ehesten an)

Schritt 1

Bevor es los geht, sollte man sein Gesicht gut eincremen und anschließend auch einen Primer in das Gesicht einarbeiten (am besten bietet sich dabei das „Klopfen“ mit einem Beauty-Blender an), damit das anschließende Make-Up besser hält.

Schritt 2

Nach der Grundierung wird dann die Foundation in der hellsten Nuance auf das Gesicht aufgetragen. Dies kann ebenfalls mit einem Beauty-Blender geschehen. Dabei sollte man darauf achten, dass man die Foundation ebenfalls „einklopft“, ein wischen würde nur ein schlieriges Ergebnis hervorrufen. Das Ergebnis sollte deckend sein – sofern es die Foundation zu lässt, kann man sie für das gewünschte Ergebnis auch gern schichten.

Schritt 3

Damit die schwarzen Linien besser halten, pudert man nun das gesamte Gesicht ab. Hierzu bietet sich besonders ein transparentes Puder an – vor allem auch deswegen, weil man dieses danach (also auch nach Karneval) noch weiterhin benutzen kann.

Schritt 4

Die folgenden drei Schritte sind variabel: Ich habe damit begonnen, mir meine Lippen mit einem knalligen Pink-Rot-Ton anzumalen. Hierfür sollte man auf jeden Fall ein sehr gutes und haltbares Produkt benutzen, weil man die Lippen nach der schwarzen Umrandung nicht mehr so einfach anmalen kann. Ich vertraue da auf die Matt Shaker von Lancôme, die sogar fast kussecht sind.

Schritt 5

Und jetzt kann man sich kreativ ausleben, denn nun werden die Comic-haften Züge im Gesicht gezeichnet. Hierfür könnte man Karnevalsschminke in schwarz verwenden, jedoch finde ich, dass man mit einem Eyeliner viel präziser zeichnen kann. Zur Orientierung kann man sich bei den Gesichtszügen einfach an den eigenen markanten Gesichtszügen richten. Da ich mich im Rahmen meines Make-Ups an dem Klassiker „Crying Girl“ von Roy Lichtenstein habe inspirieren lassen, machte ich ein trauriges Gesicht und malte anschließend die markantesten Falten mit einem schwarzen Eyeliner nach. Auch meinen Hals habe ich dabei Comic-haft verschönert. Die Augen habe ich an dieser Stelle bewusst ausgelassen – die folgen im nächsten Schritt.

Schritt 6

Bei den Augen kann man sich nun so richtig austoben. Hier kann man sowohl auf Karnevals-Farbstifte oder auf normale Lidschatten-Farben zurückgreifen. Wichtig ist dabei, dass die Augen sehr dramatisch aussehen sollten. Als „Crying Girl“ habe ich da natürlich Blau gewählt und mir einige Tränen unter die Augen gemalt. Mit Weiß (entweder als Stift oder in Form von Lidschatten) kann man dabei wunderbar Licht-Spots einmalen. Das Augen-Make-up habe ich anschließend mit dem schwarzen Eyeliner umrandet, damit es plakativer aussieht.

Schritt 7

Ehe es gleich an die typischen Comic-Schraffierungen geht (in meinem Fall Punkte), habe ich mir falsche Wimpern aufgeklebt. So wirken die Augen gleich noch größer und dramatischer. Hierbei empfehle ich ganz normale Fake-Lashes zu wählen (es muss hier auch nicht super teuer sein, ich habe mich für mein Lieblingsmodell von essence entschieden), von speziellen Karnevals-Fake-Lashes würde ich jedoch abraten, da diese sich recht unangenehm anfühlen. Außerdem solltet ihr eure echten Wimpern vor dem Aufkleben der falschen Wimpern in jedem Falle gut tuschen – so strapaziert ihr durch den Kleber eure eigenen Wimpern nicht allzu sehr und könnt sie zudem später einfacher entfernen.

Schritt 8

Zum krönenden Abschluss kommen nun doch die beiden anderen Foundations zum Einsatz. Mit der dunklen Nuance habe ich mit Hilfe des Lidschatten-Applikators „konturiert“, in dem ich mir Punkte ins Gesicht und auf meinen Hals gemalt habe. Mit der helleren Nuance (die trotzdem dunkler als die Grundlage ist) habe ich Highlights mit Punkten in meinem Gesicht hervorgehoben.

Schritt 9

Das Make-Up kann man nun mit einem Setting-Spray noch lebendiger aussehen lassen, ein bis zwei Pumpstöße genügen.

Schritt 10

Für den perfekten Pop Art Look an Karneval fehlt nun noch die passende Frisur! Ich würde empfehlen hierbei auf eine Perücke zurückzugreifen, die gibt es schon für wenig Geld im Karnevalsbedarf. Zwar kann man auch Farbsprays nehmen, die sich einfach auswaschen lassen sollen, jedoch ist dies (vor allem bei krassen Farben und Blondinen) häufig nicht der Fall. Beim restlichen Outfit würde ich nun eher auf plakative Stücke wie einem Trenchcoat oder einfarbigen Stücken wie beispielsweise einer weißen Bluse zurückgreifen.

Wie gefällt euch die Umsetzung meines „Crying Girls“?

Habt ihr schon einmal ein Pop Art Make Up selber geschminkt?

Könnt ihr euch für Halloween oder Karneval begeistern?

Kauft ihr lieber ein Kostüm oder arbeitet ihr da gern mit dem, was ihr eh zu Hause habt?

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2 Kommentare

  1. 29. Oktober 2018 / 16:35

    Hey,
    oh das hast du ja super hinbekommen! Toll!
    Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!

  2. 1. November 2018 / 4:01

    Sehr gut umgesetzt. Ich kann mich für Halloween oder Karneval nicht sonderlich begeistern. Hab einen schönen Feiertag!

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        Hey - schön, dass du hier bist! Mein Name ist Tina, ich komme aus Düsseldorf und schreibe neben meinem Jurastudium über Mode, Beauty und Lifestylethemen. Wenn du mehr über mich, meine Liebe zur Mode oder meinen Blog erfahren willst, kannst du es in dem Bereich "Über Mich" nachlesen. Bei Fragen, Anregung und Kritik kannst du mich unter der E-Mail-Adresse info@amourdesoi.de jederzeit erreichen.