ABOUT YOU Awards: mein Outfit und ein paar Gedanken zur Verleihung

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„…it will be all ABOUT YOU“ – diese Worte habt ihr in den vergangenen Wochen mit Sicherheit häufiger online gelesen, denn es war einer der Slogans der ABOUT YOU Awards, die am 03. Mai in München stattgefunden haben. Die ABOUT YOU Awards wurden in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben, dieses Mal aber mit einer derartigen medialen Präsenz (zumindest auf den verschiedenen Social Media Channels in Deutschland), dass sie sogar die Oscars in den Schatten stellten (fast).

Schon vor Wochen flatterte die Einladung bei mir ein und gern nahm ich diese an. Ich durfte Teil einer Instagram-Kampagne sein, fuhr auf „Klassenfahrt“ mit 40 weiteren Influencern aus dem Raum Nordrhein-Westfalen nach München und schmiss mich für die Verleihung in Schale. Dort traf ich viele bekannte Gesichter, votete für meine Lieblingskünstler und verließ die After Show Party etwas zu früh, weil es mir nicht ganz so gut ging.

Mit ein paar Tagen Abstand möchte ich euch heute nicht nur meinen Look für die ABOUT YOU Awards 2018 zeigen (das Motto war by the way „awardish“), sondern auch ein paar Gedanken zur Preisverleihung und all der Berichterstattung im Nachhinein loswerden. Denn auch nach der Awardverleihung waren die Awards in aller Munde – so fand ich online einige recht negative Postings zum Format (auch von eingeladenen Influencern, die offen kommentierten, dass „frei Saufen“ ja zumindest ein Grund sei die Show zu besuchen) oder bezüglich der Gästeauswahl.

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red suit: Tom Tailor x Naomi Campbell

top: Intimissimi

pumps: Dorothy Perkins

bag: Fendi

bangle: Swarovski

Zunächst zum Look: das Motto hieß „awardish“. Nachdem ich auf einem Event im März schon einmal mit einem roten Anzug glänzte, ich habe im letzten Jahr ja die Farbe für mich entdeckt, zog nun kurz vor den ABOUT YOU Awards ein zweiter Zweiteiler in meiner Lieblingsfarbe bei mir ein. Der rote Anzug von Tom Tailor ist aus der neuen Kollektion, die in Zusammenarbeit mit dem Supermodel Naomi Campbell entstanden ist. Schon im Winter freute ich mich über die Zusammenarbeit (erinnert ihr euch noch an meinen Lieblingslederrock?) und auch dieses Mal bin ich mehr als verliebt in die einzelnen Stücke, Formen und Stoffe. Der rote Anzug ist relativ gerade geschnitten und brilliert durch seinen wunderschönen, glänzenden Stoff und der tollen Verarbeitung (leider aber ein wenig empfindlich, man sollte mit Schmuck aufpassen!). Kombiniert habe ich das auffällige Stück mit schlichten schwarzen Stücken wie dem Seidentop, meiner Fendi 3 Baguette Bag und den Dorothy Perkins Pumps, die gleich ein wenig 90ties-Chic verbreiteten.

Übrigens war ich an dem Tag nicht die Einzige, die auf einen (farbigen) Anzug zurückgriff. Zweiteiler in Rot, Pink, Schwarz oder Weiß waren wirklich hoch im Kurs. Ich fühlte mich mit meiner Wahl sehr wohl und würde sagen, dass ein farbiger Anzug in diesem Jahr wirklich ein Must-Have-Stück im Kleiderschrank ist, welches quasi nie aus der Mode gehen wird. Gerade bei solch einem klassischen Schnitt wie bei meinem Modell lohnt sich ein Kauf wirklich – Hose und Blazer kann man natürlich auch einzeln wunderbar tragen.

Neben meinem Outfit möchte ich euch aber gern auch noch ein paar mehr Einblicke in meine Gedankenwelt rund um die ABOUT YOU Awards geben.

Die ABOUT YOU Awards sollen die Influencer-Stars des Jahres krönen und fanden in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Dieses Mal in einer Kollaboration des Online Shops ABOUT YOU und dem TV-Sender ProSieben – dank dieser Zusammenarbeit wurden die Awards auch im TV nach Germany’s Next Topmodel ausgestrahlt. Die Gewinner des Awards wurden so gewählt: es gab eine Vorauswahl, bei der die Fans für ihren Lieblingsinfluencer online abstimmen konnten, dann wurde je Kategorie eine TOP 3 gewählt und letztlich konnten die geladenen Gäste (andere Influencer, Unternehmer und Promis) für ihren Liebling abstimmen.

Wie ihr vielleicht oben schon herauslesen konntet, bin ich der Preisverleihung an sich recht offen entgegen getreten. Ich hatte keine besonderen Erwartungen, fragte mich, wie die Organisation sein wird (allein 700 eingeladene Influencer – mir war nicht einmal bewusst, dass es überhaupt so viele deutschlandweit gibt, da sieht man mal wieder in was für einer „Blase“ man selbst lebt!) und war gespannt auf den Ablauf. Was mir jedoch schon bei der Einladung ein wenig sauer aufstieß: der Name der Awards. Natürlich wird er von dem gleichnamigen Online Shop veranstaltet, aber dadurch, dass auch dasselbe Logo für die Awards wie für den Online Shop verwendet wird, könnte man bei der TV-Ausstrahlung auch gleich „Dauerwerbesendung“ daneben schreiben – vielleicht sehe ich das nun ein wenig zu eng, aber ich denke, dass dies auch bei manchem Zuschauer für Irritationen gesorgt hat. Um das Profil der Awards ein wenig zu schärfen wäre hier ein eigenes Logo für die Zukunft mit Sicherheit deutlich schöner. Die Organisation verlief aber absolut problemlos (ein Chapeau dafür!), mit meinem Mädels Jil und Eva hatte ich unheimlich viel Spaß, traf einige bekannte Gesichter und tatsächlich haben alle Influencer gewonnen, für die ich abgestimmt habe.

Noch während der Verleihung las ich den ersten „Aufschrei“ auf Instagram unter dem Hashtag „#whataboutus“. Man mokierte sich darüber, dass es keine eigene Plus-Size-Kategorie gab und dass viel zu wenige Plus Size Blogger eingeladen wurden. Im ersten Moment traf der Aufschrei bei mir auf Unverständnis: Wieso sollte es eine eigene Kategorie „Plus Size“ geben? Auch heute sehe ich den Punkt mit der eigenen Kategorie noch immer so. In den letzten Jahren gab es so einen Fortschritt in der Gesellschaft in Bezug auf Bodypositivity, Selbstliebe und #BeautyHasNoSize, dass ich es eher als rückschrittig empfinde, wenn das, wofür so lange gekämpft wurde, nun nicht als „normal“ dargestellt wird, sondern es eine Extra-Kategorie erhält. Wieso könnte eine Plus-Size-Blogger/in denn nicht auch in eine der bestehenden Kategorien wie Fashion, Beauty oder Lifestyle gewinnen? Mir fällt da kein Grund ein. Zudem sollte man bedenken, dass „Plus Size“ ab einer Kleidergröße 38 beginnt – ich schätze, dass also auch bei den Influencern, die zur Wahl standen (ob beim Publikumsvoting oder in der Show) in diesem Sinne „Plus Size Influencer“ dabei waren.

Die Tatsache, dass tatsächlich nur drei Plus Size Bloggerinnen anwesend waren, die sich selbst auch als solche betiteln, hinterlässt bei mir dann aber doch einen leicht faden Beigeschmack. Vor der Show ist mir das selbst gar nicht so aufgefallen – ich kannte ja die Gästeliste nicht und vor Ort schaut man sich ja eher nach den einem selbst bekannten Gesichtern (wie gesagt, ich freute mich sehr darüber viele Bekannte wieder zu sehen!) um, aber Jules hat in ihrem Beitrag zu den Awards das Problem mal näher umrissen. Trotzdem finde ich, dass man hier nicht von Absicht sprechen sollte – die näheren Hintergründe zur Auswahl der Gäste (hier spielen ja viele Faktoren zusammen) kennen wir alle nicht und gerade die Tatsache, dass der Online Shop auch größere Größen anbietet, lässt nicht darauf schließen, dass „Plus Size“ generell unerwünscht ist. Ich bin gespannt, wie es dahingehend im nächsten Jahr aussehen wird – ich kann mir vorstellen, dass man dann in Bezug auf diese Facette ein wenig sensibilisierter ist.

Auf meiner Rückfahrt von München kam dann der Blogbeitrag von Masha online, den ich ehrlich gesagt als zu hart empfinde. Die ABOUT YOU Awards sind ein relativ neues Format und gerade die erstmalige Preisverleihung in Form einer TV-Show war tatsächlich ganz neu. Da wir alle nur Menschen sind, die Fehler machen, habe ich da ein wenig mehr Nachsicht. Es lief nicht alles glatt, manche Moderationen klappten nicht und auch die Technik fiel mal aus – aber sowas passiert, gerade auch beim ersten Mal.

Natürlich kann man die Vergabe-Methode des Preises in Frage stellen (genau so wie das Vergabe-Kriterium für die ECHOS oder die Jury bei den Oscars), ich selbst bin auch überhaupt kein Freund von Abstimmungspreisen, aber an sich finde ich, dass die Awards eine Bereicherung für die Social Media Landschaft in Deutschland sind. In den letzten Jahren haben sich durch Social Media Networks neue Berufsgruppen gebildet und ich finde es schön, dass diese auch in Form von solchen (Publikums-)Preisen eine besondere Beachtung erhalten und so vielleicht auch der breiteren Masse mehr ins Bewusstsein treten. Auch wenn die Umsetzung in Form der Show vielleicht nicht immer 100%ig klappte, denke ich, dass man dem Ganzen eine Chance geben sollte – ich bin super gespannt auf das nächste Jahr!

Neben diesen beiden Blogbeiträgen las ich auch noch weitere Postings, die sich besonders dem Thema der Oberflächlichkeit widmeten. Grüppchenbildung, böse Blicke, Lästereien – ich glaube jedem, der darüber schrieb, sehe die Dinge da aber auch ein wenig entspannter. Per se denke ich nicht, dass die Gattung Influencer/Blogger/Youtuber/Was-auch-immer oberflächlicher ist als der Rest der Bevölkerung. Ich denke, dass die Social Media Welt ein guter Schnitt der Gesellschaft ist und dass bestimmt schon jeder einmal im Leben so einen „You can’t sit with us“-Moment erleben musste. Schön ist das nicht, aber leider die Realität. Egal ob im Großraumbüro, der Schule oder irgendwo draußen auf der Straße. Nur weil man vielleicht die gleiche Leidenschaft teilt, sollte man nicht dem Irrglauben verfallen, dass es immer direkt menschelt – ganz im Gegenteil, das Nichts-gönnen-können oder auch die Stutenbissigkeit ist gerade bei Konkurrentinnen groß. Mir gefällt dies auch nicht, ich bemühe mich auch stets darum offen zu sein, aber man kann Menschen nicht ändern – man kann nur selbst an sich arbeiten. Ich selbst empfand den Abend nicht als viel oberflächlicher als verschiedene andere Events, auf denen ein Haufen Influencer zusammen treffen.

Wie so oft im Leben sollte man sich da vielleicht ein wenig mehr auf einen selbst konzentrieren, sich mit Menschen umgeben, die einem gut tun und sich an dem Moment erfreuen – ganz egal wer da neben einem steht, ob da vielleicht geredet wird, oder auch nicht. Ich für meinen Teil hatte einen schönen Abend, habe super liebe Mädels wiedergesehen und bin nun schon super gespannt wie ihr über das Thema denkt (und ob die Show im TV vielleicht nochmal ein Stück weit unglücklicher zusammengeschnitten wurde)!

 

Habt ihr die ABOUT YOU Awards im TV verfolgt?

Falls ja: wie empfandet ihr die Show?

Denkt ihr, dass die Branche eine eigene Auszeichnung verdient hat?

Und wie gefällt euch mein roter Anzug – seid ihr dem Trend auch schon verfallen?

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4 Kommentare

  1. 11. Mai 2018 / 5:29

    Ein wundervoller Look. Der Hosenanzug steht dir fabelhaft. Nachdem ich einige kritische Berichte gelesen habe, war ich auf deinen Bericht ganz gespannt. In deiner Story sah es richtig nett aus. Ich habe mir die Sendung nicht angesehen. Nur später ein paar Ausschnitte. Sicher gibt es Punkte, die verbessert werden können. So schlimm habe ich es jetzt auch nicht empfunden. Eigentlich war und ist mir das Format egal. Andere Preisverleihungen interessieren mich allerdings genau so wenig… Lieg wohl eher daran.

  2. 11. Mai 2018 / 10:33

    Hey, danke fürs „Mitnehmen“. Ich habe ehrlich gesagt nichts darüber gehört. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich weniger in der Modewelt unterwegs bin.
    Dein Outfit: Finde ich super!
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

  3. 12. Mai 2018 / 12:20

    Dein Look ist ja wieder total großartig und der Anzug sieht mega toll aus! Rot steht dir total gut .-*

    viele liebe Grüße
    Melanie

  4. Gabriele
    24. Mai 2018 / 23:32

    Wunderschönes Outfit meine Liebe!

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